Flachdach mit Holz- oder Betonunterkonstruktion
Bei Flachdächern zeigen sich Dichtigkeitsmängel und fehlerhafte Fugenabdichtungen häufig erst im Nachhinein. Die periodische Kontrolle durch einen Fachmann – einmal im Jahr – verhindert, dass ein leckes Flachdach aufwändig und total zu erneuern ist. Der Einbau von Kontrollstutzen dient der Früherkennung. Das Dämmen eines Flachdachs kann nachträglich problemlos und ohne Einfluss auf die Architektur ausgeführt werden. Die geforderte Neigung der Abdichtung wird mit Dämmplatten mit integriertem Gefälle erreicht. Der erforderliche Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) beträgt – mit Schutz- respektive Nutzschicht – im Minimum 0,25 W/m2K.

Begehbares Flachdach
Wird das Dach als Terrasse genutzt, muss eine begehbare Nutzschicht (u. a. Stein- oder Betonplatten, spezielle Holzroste) die darunter liegenden Schichten vor mechanischen Einwirkungen schützen. Soll das Flachdach nicht benutzt werden, wird es meist mit einer Schutzschicht aus Kies versehen oder begrünt.  Vorteile eines begrünten Flachdaches:

  • längere Lebensdauer der Abdichtung
  • Schall- und Strahlungsschutz
  • Retention (Wasserrückhalt)
  • Staubbindung
  • Platz für Pflanzen und Kleintiere

Empfehlungen
Ein begrüntes Flachdach wirkt sich positiv auf die Biodiversität und das Klima aus und entlastet das Gebäude-Entwässerungssystem. Sollte eine bestehende Wärmedämmung weiterverwendet werden, soll vorab eine Prüfung der Funktionsfähigkeit (nicht beschädigt, nicht feucht) durchgeführt werden.