Kompakt oder hinterlüftet? Für die Kosten relevant ist die Art der Konstruktion:
Hinterlüftete Fassaden (VHF) sind rund ein Drittel teurer als eine verputzte Aussenwärmedämmung (VAWD). Hinterlüftete Fassaden sind langlebig und bieten eine variantenreiche Gestaltung bei der Bekleidung. Tragwerk und Witterungsschutz sind optimal getrennt, was den Abtransport von Feuchtigkeit begünstigt und das Raumklima auf angenehmem Niveau hält. Folgende Dämmstärken werden empfohlen:

  • Massivbauten weisen Dämmstärken zwischen 20 cm und 25 cm auf
  • Leichtbaukonstruktionen sind auf 25 cm bis 35 cm dicke Dämmschichten auszulegen

Dies entspricht in etwa dem Minergie-Standard. Mineralfaserplatten oder geschäumte Kunststoff platten kommen am häufigsten als Dämmstoffe zum Einsatz. Vermehrt legen Bauherrschaften Wert auf umweltverträgliche Materialien, die möglichst wenig graue Energie beinhalten und gesundheitlich unbedenklich sind. Im der Grafik sehen Sie eine Fassade vor und nach der Modernisierung mit einer VHF-Lösung.

Empfehlungen
Die Dämmung der Aussenwände beseitigt Wärmebrücken wie etwa bei durchlaufenden Balkonplatten, Fensterleibungen oder Storenkasten. Ein gleichzeitiges Ersetzen der Fenster in dieser Etappe ist vorteilhaft, da diese dann in die Dämmebene gesetzt werden können. Das verhindert übermässig tiefe Leibungen. Dieser zusätzliche Raum lässt sich anderweitig sinnvoll nutzen. Das Abstimmen von Fenster und Fassade ist somit eine wichtige Komponente, damit beispielsweise bauphysikalische Störungen wie Kondenswasser- und/oder Schimmelbildung gar nicht erst entstehen.

Eine Dämmung der Innenwände kommt vor allem bei denkmalgeschützten Bauten zum Einsatz. Bei dieser Art ist eine äusserst sorgfältige Planung mit Fokus auf alle bauphysikalischen Einflüsse umso wichtiger, sollen Bauschäden wie Kondensat vermieden werden.

Die Fassadenerneuerung ist die ideale Gelegenheit bei Bedarf Solarmodule einzuplanen.