Eine Solarwärmeanlage, auch Solarthermieanlage genannt, nutzt die Sonnenenergie zur Erzeugung von Wärme, die sowohl für die Warmwasserbereitung als auch zur Unterstützung der Heizung verwendet wird.
Solarthermieanlagen bestehen aus Solarkollektoren, die auf dem Dach oder einer anderen geeigneten Fläche installiert sind. Diese Kollektoren enthalten Absorber, die die Sonnenstrahlen aufnehmen und in Wärme umwandeln. Die Absorber bestehen meist aus Aluminium oder Kupfer und sind mit einer speziellen schwarzen Beschichtung versehen, die die Sonnenstrahlen effizient einfängt.
Die eingefangene Wärme wird an ein Wärmeträgermedium, wie Wasser oder eine spezielle Solarflüssigkeit, abgegeben, die durch die Kollektoren fliesst. Diese erwärmte Flüssigkeit wird dann zu einem Warmwasserspeicher transportiert, wo die Wärme über einen Wärmetauscher an das Wasser im Speicher übertragen wird. Der Wasserspeicher sollte so dimensioniert sein, dass für 2 bis 3 Tage warmes Wasser vorhanden ist.
Ein elektronischer Regler steuert die Pumpe, die das Wärmeträgermedium durch die Anlage bewegt, basierend auf der Temperaturdifferenz zwischen den Kollektoren und dem Speicher. Dadurch wird sichergestellt, dass die Anlage optimal arbeitet und die maximale Menge an Sonnenenergie genutzt wird.
Zusätzlich kann die Solarwärmeanlage mit einer Heizungsanlage verbunden werden, um die Heizungsunterstützung zu gewährleisten. Bei Bedarf kann eine zusätzliche Heizquelle das Wasser im Speicher nachwärmen, wenn die Sonnenenergie nicht ausreicht.
Solarwärmeanlagen sind eine effiziente und umweltfreundliche Möglichkeit, Wärme zu erzeugen und tragen erheblich zur Reduzierung von CO₂-Emissionen bei. Sie können in Wohngebäuden, gewerblichen Gebäuden und sogar in industriellen Anwendungen eingesetzt werden.