Mit der Integration von Elektromobilität schliesst sich der Kreis. Der selbst erzeugte Strom treibt nun nicht nur das Haus an, sondern auch das Auto. Für eine jährliche Fahrleistung von 14'000 km benötigt ein durchschnittliches Elektroauto etwa 2'100 kWh Strom (bei einem Verbrauch von 15 kWh pro 100 km). Der Eigenverbrauch des erzeugten Stroms steigt dadurch weiter an. Die Abhängigkeit von externen Energielieferanten sinkt entsprechend.
Wer sein Auto mit selbst erzeugtem Strom statt mit teurem Benzin betreibt, spart zusätzlich. Bei einem Benzinpreis von CHF 1.80 pro Liter und einem Verbrauch von 7 Litern auf 100 km würden 14'000 km etwa CHF 1.764 kosten - mit selbst erzeugtem Strom praktisch nichts.
Bidirektionales Laden: Elektroautos als Stromspeicher
Wussten Sie, dass Autos über 90% ihrer Zeit ungenutzt herumstehen? Diese Zeit können wir nutzen: Einige Elektroautos wie der VW ID.3, der Nissan Leaf oder der Volvo EX90 können bereits Strom speichern und bei Bedarf wieder abgeben – das nennt sich «bidirektionales Laden».
Besonders für Haushalte mit Photovoltaikanlagen ist bidirektionales Laden interessant: Überschüssiger Sonnenstrom wird im E-Auto gespeichert und nachts genutzt, z. B. für Heizung und Warmwasser. Was wird benötigt? Damit Sie zuhause bidirektional laden können, brauchen Sie eine spezielle Ladestation, die mit dem Auto kommunizieren kann, sowie eine App, um die Regeln für die Entladung der Batterie einzustellen. Die Vorteile: Eine Elektroautobatterie bietet eine deutlich höhere Speicherkapazität im Vergleich zu herkömmlichen Heimbatteriespeichern. (In vielen Fällen könnte dies das Sechs- bis Siebenfache sein.) Zudem können Sie Ihre PV-Anlage effizienter nutzen und den Eigenverbrauch erhöhen.
Der Nachteil: Die Kosten für bidirektionale Ladestationen sind aktuell noch relativ hoch, dürften aber sinken, wenn es mehr Anbieter und Nachfrage gibt.